Hybride Welten: Konferenz zur Interaktion zwischen Mensch und Computer

Konferenz findet erstmals am KIT statt – rund 600 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis tauschen sich aus

In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Informationstechnologien und Menschen immer enger miteinander verflochten. Die Art und Weise, wie wir mit Computern und digitalen Technologien umgehen, prägt nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den Alltag. Die Herausforderungen und Chancen dieser Entwicklung stehen im Mittelpunkt bei der „Mensch und Computer (MuC)“, Europas größter Konferenzserie im Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion, die vom 01. bis 04. September 2024 erstmals am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattfindet. Unter dem Motto „Hybrid Worlds“ bietet sie eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis. Die Themen reichen von Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit über neue Interaktionstechnologien bis hin zum Zusammenspiel zwischen Mensch und KI.

Ob hybrides Arbeiten, hybrides Lernen oder hybride Veranstaltungen: Konzepte, die digitale Technologien mit physischer Interaktion kombinieren, um die Vorteile verschiedener Ansätze zu nutzen, gewinnen zunehmend an Bedeutung. „Das Motto der Konferenz ‚Hybrid Worlds‘ drückt aus, dass neue digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality die traditionellen Grenzen verschwimmen lassen – beispielsweise zwischen physischer und virtueller Welt oder zwischen menschlicher und maschineller Welt“, erläutert Alexander Mädche, Professor für Wirtschaftsinformatik am Human-Centered Systems Lab des KIT. Gemeinsam mit Professorin Kathrin Gerling und Professor Michael Beigl organisiert er die Konferenz am KIT. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir verstehen, was der Mensch wirklich will und wie wir diese hybriden Welten menschzentrierter gestalten können“, so Mädche.

Europas größte Konferenz zur Mensch-Computer-Interaktion

„Das KIT richtet in diesem Jahr die Konferenz ‚Mensch und Computer‘ aus, die europaweit als größte im Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion gilt“, sagt Kathrin Gerling, Professorin für Mensch-Maschine-Interaktion und Barrierefreiheit am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT. Zu Themenbereichen wie „Health and Well-being“, „Physiological Sensing and Virtual Reality“ oder „Automated Futures“ präsentieren Expertinnen und Experten aktuelle Forschungsergebnisse. Zusätzlich bietet das Programm neben drei Keynotes auch zahlreiche wissenschaftliche und praxisorientierte Workshops an. Rund 600 Interessierte aus Wissenschaft und Praxis nehmen an der Veranstaltung am KIT teil.

Der Mensch im Zentrum digitaler Technologien

„Als technische Universität nehmen wir das Thema Mensch, insbesondere seine Interaktion mit Computern, sehr ernst und sehen uns als wichtigen Akteur in dem Bereich“, so Beigl, Professor für Pervasive Computing Systems am KIT. Forschende aus verschiedenen Disziplinen am KIT untersuchen und gestalten intensiv digitale Technologien, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. „Um die Potenziale der neuen Informationstechnologien zu nutzen, ist es entscheidend, die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen zu verstehen und daraufhin menschenzentriert hybride Welten zu gestalten“, sagt Mädche. So wollen die Forschenden sowohl die Produktivität als auch die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Zur Konferenz „Mensch und Computer“

Die Konferenz „Mensch und Computer” (MuC) findet seit 2001 statt und wird gemeinsam von der Gesellschaft für Informatik (GI) e.V. und dem Berufsverband der Deutschen Usability und User Experience Professionals (German UPA e.V.) getragen. Sie bietet Teilnehmenden aus Wissenschaft und Praxis eine einzigartige Plattform, um sich über innovative Formen der Interaktion zwischen Menschen und digitalen Technologien, menschzentrierte Entwicklungsmethoden, interaktive Anwendungen und weiteren aktuellen Themen auszutauschen. Ziel der Konferenz ist es unter anderem, innovative Forschungsergebnisse zu diskutieren, den Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und für eine menschen- und aufgabenorientierten Technikgestaltung zu sensibilisieren. Englischsprachige Fachbeiträge und deren Veröffentlichung in der „ACM Digital Library” oder „Digital Library of the GI” fördern die weltweite Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse der MuC.

Bild Vorträge, Workshops und Diskussionen: Um die Gestaltung von menschzentrierten hybriden Welten geht es auf der Konferenz „Mensch und Computer“ am KIT Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tung Nguyen auf Pixabay

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT

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